Leben ist ein Wunder.
Damit meine ich nicht ein Leben, welches man «messen und machen kann», sondern dasjenige Wunder von Leben, welches sich uns bedingungslos offenbart und uns in seiner eigenen Intelligenz immer an den richtigen Ort, und zu den richtigen Menschen führt. Einzig was es dafür braucht ist eine innere Offenheit dafür. Dafür bietet sich die Dunkelheit an, weil die visuellen Reize dabei wegfallen und sich unsere Wahrnehmungen darin ausdehnen.
Für mich war es eine Offenbarung, zu erfahren, dass Dunkelheit im Grunde nicht dunkel und düster ist, sondern gerade unser inneres Licht weckt und uns wieder verbinden kann mit der Intelligenz unserer eigenen Lebens-Quelle. Doch wie kommts denn zu der Angst vor der Dunkelheit? Oft ist es wohl die Ungewissheit dem Neuen gegenüber. Eine Angst, die Tief in unserm archaischen Unterbewußtsein mit Todeserfahrungen abgespeichert ist.
In unseren Dunkelraum-Retreats (dunkelraum.ch) begeben wir uns über eine längere Zeit bewusst in die Dunkelheit. Das hat den Vorteil, dass wir uns in vertrauten Räumen befinden, und so uns ganz der heilsamen und ordnenden Kraft der Dunkelheit öffnen können. So mag Angst vielleicht ein Thema im Voraus eines Retreats sein, was alles darin passieren könnte, währenddessen hingegen bisher nie.
Dennoch: Irgendwie ist und bleibt die Dunkelheit ein großes Mysterium; Denn, wenn wir uns nicht davor verschliessen durch die Angst, offenbart sich die Dunkelheit als eine sehr heilsame, weiblich-mütterliche Qualität wie Sanftheit, Kraft, Fülle, Schönheit, Frieden, Weisheit, Verbundenheit, Klarheit, Ruhe und einer Ordnung, die uns den nächsten Schritt weist. Sinnbildlich dargestellt wird diese Kraft durch die schwarzen Madonnen vieler antiken Kulturen.
Das Nächste Mal, wenn du dich alleine in der Dunkelheit befindest und unbegründete Angst hochkommt, magst du dich vielleicht daran erinnern, dass gerade in der Dunkelheit auch eine schützende Kraft verborgen liegt, für die wir uns wieder öffnen können.
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